#1

Gebührenerhöhung Bank Cards 2009

in Talk Hard Thread 15.09.2009 18:36
von EarAche • The Undertaker | 2.180 Beiträge

Zeit für OPT OUT BANKING?

Die neueste Gebührenwelle rollt bei vielen Banken und Sparkassen - ohne vorherige Einverständniserklärung der Kunden

In Zeiten, in denen Banken entweder selbst Milliarden verzocken oder zumindest dreistellige Millionenbeträge zur Rettung anderer Banken ausgeben, deren Manager Geld veruntreut oder verspielt haben, muss natürlich eine Strategie gefunden werden, wie man sich diese Beträge wieder holen kann.

Da bietet sich doch der Kunde an, denn der ist ja zum Glück entweder etwas debil, merkt also nicht unbedingt alles - oder er hat schlicht nicht die Wahl, selbst wenn er etwas merkt, weil es ja eh fast alle eingesessenen Banken so machen (aber eben nur "fast"...). So hat man z.B. bei manchem Kunden seit Jahren schon eingehendes Geld immer erst nach einer gewissen Parkzeit auf einem Zwischenkonto gutgeschrieben, so dass man an Geld, das einem gar nicht gehört, stets gut aber eigentlich illegal Zinsen verdient hat. War der Kunde zudem vor Geldeingang im Minus, konnte man ihm ausserdem ein bis sogar mehrere Tage länger Überziehungszinsen in Rechnung stellen. So weit so unschön, daran haben sich die Kunden diverser Kreditinstitute offenbar mittlerweile gewöhnt, sie hatten und haben ja schliesslich die Möglichkeit des Wechsels zu einem anderen Institut, welches Eingänge schneller gutschreibt, wenn sie sich denn nur bei der Konkurrenz trauen würden, danach zu fragen.

Lassen Sie sich doch mal von Ihrem Arbeitgeber oder einem Kunden sagen, wann genau er Ihr Geld überwiesen hat und prüfen Sie nach, wann es bei Ihnen ankommt... es gibt keine denkbare oder glaubhafte technische Begründung, warum das Geld nicht binnen maximal 48 Stunden auf Ihrem Konto sein sollte, eigentlich sind 24 Stunden vollkommen machbar, da jede Bank eigentlich mehrmals am Tag buchen müsste, sowohl Ein- als auch Ausgänge, wenn sie nicht Geld irgendwo "zwischenparkt". Wir haben selbst monatelang die Probe aufs Exempel gemacht, und hunderte Überweisungen, die immer exakt zur gleichen Zeit via Ausgangskorb des Online-Banking bei uns abgebucht wurden, bis zu ihrer Ankunft beim Empfänger verfolgt. Das Ergebnis war erschütternd und immer die gleichen Institute taten sich durch viel zu lange Gutbuchungszeiträume von 3 oder mehr Tagen hervor, während einige wenige immer innerhalb von maximal 24 Stunden den Eingang gutschrieben (selbstverständlich bei institutsübergreifenden Vorgängen).

Dann gibt es noch die Möglichkeit überhöhte Gebühren im Rahmen von Krediten zu verlangen, z.B. so: Einem laufenden Kredit liegen mehrere Sicherheiten zugrunde, deren Gesamthöhe sich vor einigen Jahren an der ursprünglichen Darlehenssumme orientiert hat. Mit der Zeit hat der Kunde sagen wir 50% des Darlehens bereits getilgt und möchte daher vielleicht einen Teil seiner Sicherheiten zu einem anderen Zweck verwenden oder gar Schwiegermutti, die bei der Kreditvergabe durch Sicherheiten behilflich war, wieder zurück geben können. Obwohl das vom Aufwand her ein lächerlich einfacher Vorgang ist und überhaupt kein Grund besteht, eine unnötige Übersicherung weiter zu verwalten, lassen sich viele Kreditinstitute diese sogenannte (vorzeitige) "Sicherheitenfreigabe" mit einer geschmalzenen Gebühr bezahlen, da sie der Meinung sind, sie hätten eigentlich das Recht, auf Lohnabtretungen, beliehenen Lebensversicherungen oder Immobilien weiter den Daumen zu behalten, bis der letzte Cent der Darlehenssumme eingegangen ist.

Oder: Beginnend vor vielen Jahren hat man Banken zu totalen Automatenhallen umgebaut und das Online-Banking propagiert, damit der Kunde die tägliche Arbeit der ach so unrentablen Girokonten gefälligt selbst macht - verkauft als reiner Service und immenser Vorteil, weil er nun um 2 Uhr früh seine Überweisungen tätigen kann. Dass man sich eine Unmenge Personal eingespart hat, wurde bis zu einem gewissen Grad sogar weiter gegeben, da manche Banken diese neuen Konten ohne Schalterdienste zunächst gratis zur Verfügung stellten. Aber damit soll nun schleichend wieder Schluss gemacht werden:

Manche bekannten Bankenketten lassen sich bereits die Online-Konten wieder mit monatlichen Gebühren bezahlen, obwohl der Aufwand für das Druckerpapier der Auszüge der einzige größere Kostenfaktor ist. Und wo kann man noch ansetzen? Richtig, man kann sich doch die Karten bezahlen lassen, vermittels derer der Kunde die Automaten selbst bedient.

Genau das geschieht momentan: Millionen Bankkunden erhalten seit einiger Zeit Post von den eingesessenen Kreditanstalten, mit der ihnen neue Bank Cards zugestellt werden. Im Kleingedruckten wird darauf verwiesen, dass es zwar eine sogenannte Mitglieds- oder Service Card weiterhin gratis (oder in Verbindung mit irgendeiner Kontogebühr zumindest billiger) gäbe, mit der kann man allerdings ab sofort nur noch im eigenen Hause Bargeld abheben oder Kontoauszüge abholen! Die in der Post beigelegte Karte hingegen ist plötzlich jährlich gebührenpflichtig, ohne vorherige Einverständniserklärung und natürlich zahlbar per Einzugsverfahren. Und das teilweise sündhaft teuer, nur damit man weiterhin bei allen Automaten der eigenen Bankkette und mit einigen Funktionen auch im Ausland tätig werden kann - also schlicht den bisherigen Leistungsumfang der guten alten EC-Karte hat, nur halt 100% teurer als vorher. Geschätzter Zugewinn für die Kreditinstitute, die das momentan gerade machen: bundesweit 600 Millionen Eur jährlich.

Klar wird auch hier wieder von verbesserten Servicefunktionen im Begleitschreiben fabuliert, aber wir sagen deutlich: Daumen runter für diese erneute dreiste Abzocke!

Unser Tipp: Gehen Sie bei der eigenen Bank lautstark protestieren, wenn auch nur einer der oben genannten Punkte auf Sie zutrifft. Sie werden staunen, in der Mehrzahl der Fälle erhalten Sie - und natürlich nur Sie als "guter Kunde" - den Großteil sämtlicher Gebühren als regelmässige Gutschrift erstattet. Das Heer der Blöden, das jede neue Gebühr geduldig schluckt, trägt das schon...

Und falls nichts geht: OPT OUT, wie man neudeutsch so schön sagt, suchen Sie sich eine neue Bank, die Sie nicht gleich rauswirft, wenn Sie alle obigen Punkte vor einer Kontoneueröffnung ansprechen und am besten schriftlich fixieren - es gibt sie, selbst innerhalb ein und derselben Kette von Instituten, man muss nur suchen und verhandeln. Ist zwar zeitaufwändig und ärgerlich, spart aber neben einer Menge Geld das Gefühl, permanent eine fremde Hand in der eigenen Tasche zu haben.


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zuletzt bearbeitet 15.09.2009 19:08 | nach oben springen

#2

RE: Gebührenerhöhung Bank Cards 2009

in Talk Hard Thread 15.09.2009 21:46
von DonJackus • Der Hochwohlgeborene Edle | 2.588 Beiträge

Jawoll, fertigmachen zum Ändern!

Deswegen bin ich auch gerade im Wechsel von der Hypo zur com.direct begriffen.....


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#3

RE: Gebührenerhöhung Bank Cards 2009

in Talk Hard Thread 15.09.2009 23:14
von EarAche • The Undertaker | 2.180 Beiträge

Du alter Gauner bist doch nur scharf auf die 100.- Eur Unzufriedenheitsprämie, wenn Du das Konto noch knapp vor dem Fest der Liebe 2010 wieder kündigst, oder?


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#4

RE: Gebührenerhöhung Bank Cards 2009

in Talk Hard Thread 16.09.2009 12:10
von DonJackus • Der Hochwohlgeborene Edle | 2.588 Beiträge

Und für Expresseröffner hat es schon einen 2GB Stick für den Schlüsselbund oben drauf gegeben.... Bei welcher Bank bekommst du heute noch was geschenkt?


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