• Neuseeland: Schüler üben Schwalben wie Italiener
Fallen wie ein echter Italiener: Das sensationelle 1:1 ihres Nationalteams gegen Weltmeister Italien hat ganz Neuseeland in Fußball-Euphorie versetzt, doch die "Kiwis" fühlen sich auch um den Sieg betrogen.
In einer Schule in Auckland übten Kinder am Morgen nach dem WM-Spiel in Nelspruit, wie ein Italiener zu fallen. Alle Schüler waren wie ihre Idole der "All Whites" komplett weiß angezogen und hatten die neuseeländische Fahne auf die Wangen gemalt.
Auch die neuseeländischen Medien klagten die vermeintliche Schwalbe von Daniele de Rossi vor dem Elfmeter zum 1:1 an. "Schlag mich mit einer Feder nieder", hieß ein Beitrag beim Sender "TV3".
Sehr originell war der "NZ Herald", dessen Autoren sichtlich Spaß daran hatten, die italienische "Fallsucht" mit unzähligen Vergleichen zu beschreiben.
So sei de Rossi zu Boden gesunken, "als hätte ein hinter dem Grashügel lauernder Heckenschütze auf ihn geschossen." Der schiefe Turm von Pisa "strengt sich mehr an, stehenzubleiben".
Und schließlich stellte das Blatt sogar fest: "Nicht zufrieden mit seiner ersten Oscar-Nominierung, wälzte sich de Rossi sieben Minuten später schon wieder auf dem Rasen."
Die Webseite des staatlichen Fernsehens "TVNZ" titelte am Montag: "All Whites - Hollywood-Betrüger 1:1".
Die Website kam zu dem Schluss: "Der Weltmeister spielte und benahm sich wie ein Haufen verwöhnter Gören. Mitanzusehen, wie die Italiener zu einem lächerlichen, jammernden, schauspielernden und Schiedsrichter-verhöhnenden Pöbelhaufen verkamen, war fast so schön wie der Schlusspfiff."
Der meistgeklickte Online-Link im Land seit dem Abpfiff war über die Schlagwörter "Italians" und "diving" zu finden. 